Ankunft
- jerusalemgang
- 6. Sept. 2021
- 3 Min. Lesezeit
Los ging es für uns am Donnerstag, den 02.09.2021 um 7.15 am Flughafen München. Nachdem wir jeder (bis auf Philipp, der sowieso aufgrund seines Visumsantrags bereits einige Tage in München gewesen war) schon ca. 1-2h im Auto verbracht hatten, wurden wir

uns nun richtig bewusst: Es geht los! Da wir uns den Tag zuvor schon zusammen online eingecheckt hatten, verlief die
Gepäckaufgabe und auch der Sicherheitscheck ohne Probleme. Nachdem wir Geld gewechselt und uns von unseren Familien verabschiedet hatten, standen wir plötzlich am Gate und warteten darauf, für unseren 10.15 Uhr-Flug boarden zu können. Das Boarding verzögerte sich aufgrund unserer Vorfreude, dass es nun endlich losging, um eine gefühlte Ewigkeit - in der Realität waren es allerdings nur ca. 15 Minuten. Der Flug verlief reibungslos und wir kamen trotz der anfänglichen Verzögerung pünktlich um 14.00 Uhr Ortszeit in Istanbul an. Philipp, der sich leider im Münchner Hotelzimmer ziemlich stark erkältet hatte, schlief dann erstmal, während wir ca. 4,5 Stunden im Instanbuler Flughafen auf den Weiterflug nach Tel Aviv warteten. Als das Gate dann endlich geöffnet war, durften wir erstmal quer durch den Flughafen laufen, da unser Gate sich am anderen Ende des Gebäudekomplexes befand. Gott sei Dank war unser Gepäck durchgebucht, sodass wir uns wenigstens darum nicht mehr kümmern mussten. Auch hier verlief der Sicherheitscheck reibungslos, sodass wir um 18.20 Uhr Richtung Tel Aviv abhoben. Vor Abflug gab es noch eine merkwürdige, aber auch witzige Situation, da in der Reihe vor uns ein junger Mann seine SIM-Karte

im Handy wechselte. Lea meinte daraufhin zu Andrea: "Schau mal, der vor uns wechselt seine SIM-Karte, das müssen wir dann auch machen in Jerusalem." Was folgte, war, dass besagter Mann uns anstarrte, wir ihn zurück anstarrten und er nur so meinte "Hi!". Als keine Antwort von uns perplexen jungen Deutschen, die nicht erwartet hatten, dass man sie verstehen würde, kam, war das "Gespräch" eigentlich auch schon beendet. Es folgten stille Sekunden und komische Blicke, bevor wir das Lachen anfingen. Der restliche Flug verging ebenfalls wieder ohne große Vorkommnisse, sodass wir uns schon bald im Landeanflug auf Tel Aviv befanden. Es war zwar schon dunkel, allerdings sah Tel Aviv von oben trotzdem echt cool aus (siehe Bild). Am Flughafen selbst bekamen wir zunächst unsere Aufenthaltsgenehmigung und wurden danach von drei sehr unmotivierten Sicherheitsmännern befragt, wobei man das nicht wirklich Befragung nennen kann. Lea war nämlich die einzige, die erklären musste, warum sie über die Türkei nach Israel geflogen war, worauf sie natürlich nicht wirklich eine gute Antwort hatte. Philipp und Andrea dagegen wurden wortlos weitergeschickt, sodass es für uns drei dann zum Zoll, zur Gepäckstation und anschließend zum PCR-Test ging. Bei der Teststation mussten wir erstmal eine Weile warten und der arme Philipp war nach den zwei Flügen wirklich komplett fertig mit der Welt. Wir merkten schnell: Das hier ist nicht mehr Deutschland, denn dort hätte es zumindest eine vernünftige Reihenfolge gegeben und wir hätten auch schneller für unseren PCR-Test zahlen können (100 NIS). Endlich draußen aus dem Flughafen mussten wir auch noch auf Barbara Podborny (unsere Ansprechsperson hier vor Ort) warten, da diese am falschen Gate stand. Doch auch das konnte geklärt werden, sodass Lea und Andrea bei Barbara im Auto und Philipp mit dem Probst und dem Taxifahrer der Erlöserkirche um ca. 22.00 Uhr Ortszeit über die Autobahn Richtung Jerusalem rasten. "Rasten" ist hier tatsächlich das richtige Wort - Barbara wollte ein Rennen gegen den Taxifahrer gewinnen, was aufgrund der festtagsbedingten Straßensperrungen in der Altstadt im Unentschieden endete. Während
Philipp schon fast im Halbschlaf ankam und sich mit letzter Kraft durch die Straßen Jerusalems zur Erlöserkirche schleppte, waren Lea und Andrea aufgrund der kompletten Reizüberflutung hellwach. Akustische und visuelle Eindrücke, sowie vor allem die Gerüche machten uns bewusst, dass wir nun tatsächlich unsere Heimat für das nächste Jahr erreicht hatten. Angekommen an der Erlöserkirche, bezogen wir schnell unsere Wohnung (Roomtour folgt noch) und fielen dann auch schon ins Bett.
So, jetzt hast du's bis ans Ende unseres ersten Eintrags geschafft. Wir hoffen, du hast bereits einen kleinen Einblick in unser Abenteuer im Heiligen Land bekommen und bist bei der Fortsetzung wieder am Start!
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